Verhaltenstherapie
Der Kerngedanke ist, dass (problematisches) Verhalten erlernt wurde und auch wieder „verlernt“ werden kann, bzw. neue, angemessenere Verhaltensmuster unter Einbezug des Erlebens, der Gedanken und Gefühle gelernt werden können. Typische Elemente einer Verhaltenstherapie sind z.B. Problem- und Bedingungsanalysen für eine genaue Diagnose und Klärung des Problems. Die Arbeit ist Ziel- und Lösungsorientiert, häufig werden Verhaltensübungen eingesetzt, die sowohl offen (in der Sitzung oder als Hausaufgaben) oder auch verdeckt, d.h. nur in der Vorstellung durchgeführt werden können. Klassische therapeutische Techniken der Verhaltenstherapie sind Konfrontation mit beispielsweise angstauslösenden Reizen (z.B. Exposition, systematische Desensibilisierung), Verstärkung („Belohnung“) von erwünschten und Löschung („Nichtbeachtung“) unerwünschten Verhaltens.
Tiefenpsychologische fundierte und analytische Einzeltherapie
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die analytische Psychotherapie (Psychoanalyse) gehen davon aus, dass Krankheitssymptomen – seien es Ängste, Depressionen, Selbstwertprobleme oder körperliche Symptome – „unbewusste oder verdrängte seelische Vorgänge“ (Konflikte/Gefühle) zugrunde liegen. Aufgrund von Erlebnissen und Erfahrungen im Leben (vor allem während der Kindheit und Jugend) entstehen unbewusst Prozesse, die z.B. den Umgang mit Anderen, den eigenen Selbstwert oder den Umgang mit Schuld und Aggressionen betreffen und das bewusste Seelenleben und Verhalten stark beeinflussen können. Durch aktuelle Lebensereignisse – etwa ein neuer Chef, eine neue Partnerschaft, die Geburt eigener Kinder, Verlusterlebnisse, kränkende oder traumatische Ereignisse – können diese unbewussten Mechanismen an die Oberfläche kommen. Dies ist häufig jedoch ein unzureichender oder unglücklicher Lösungsversuch, der zu seelischen oder körperlichen („psycho-somatischen“) Symptomen führt.
Sigmund Freud, dessen Forschungen diesen beiden Therapieverfahren zugrunde liegen, hat einmal formuliert, dass durch die o.g. „aufdeckenden Psychotherapieverfahren“ der Patient wieder „Herr im eigenen Haus“ werden kann, das heißt, dass er seinen quälenden Symptomen nicht mehr fassungslos und ohnmächtig gegenüber stehen muss. Er hat in diesem Zusammenhang den Satz „Hinschauen macht frei“ geprägt, was bedeutet, dass das „in die Tiefe Gehen“ und das Verstehen der eigenen unbewussten Abläufe dem Menschen eine Besserung/ein Verschwinden der Symptome ermöglicht.
Untersuchung von Gedächtnisstörungen
Einen Namen vergessen, die Brille verlegen oder im Gespräch den Faden verlieren: Von normaler Zerstreutheit über die altersbedingte Demenz bis zur „retrograden Amnesie“ – Gedächtnisstörungen können ganz unterschiedlich sein und viele verschiedene Ursachen haben. Vorübergehende, nicht krankhafte Gedächtnisstörungen treten z.B. auf bei Stress, Schlafmangel, anhaltenden Sorgen oder Flüssigkeitsmangel und sind harmlos. In manchen Fällen stecken hinter kognitiven Leistungsstörungen körperliche oder seelische Erkrankungen, beispielsweise Gefäßerkrankungen oder Depressionen. Eine verminderte Denk- und Merkfähigkeit ist vor allem ein klassisches Anzeichen einer Demenz. Demenzerkrankungen treten vorwiegend ab einem Lebensalter von 65 Jahren auf. Die häufigere Form ist die (altersbedingte) Alzheimer-Demenz, bei der sich spezielle Eiweißfragmente im Gehirn anlagern und die Nervenzellen nach und nach absterben. In manchen Fällen geht Demenz auf eine gestörte Durchblutung des Gehirns zurück, dann liegt eine sogenannte vaskuläre Demenz vor. Starker Alkohol- und Drogenkonsum oder eine Schädel-Hirnverletzung können ebenfalls Gedächtnisstörungen verursachen.
Je früher die Symptome ärztlich abgeklärt werden, desto besser sind die Erfolgschancen bei einer Therapie!