Es stehen 20 vollstationäre Behandlungsplätze zur Verfügung. Behandelt werden Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen, die in ihrer selbständigen Lebensführung krankheitsbedingt erheblich eingeschränkt sind. Hierbei bilden Störungen des Gefühlserlebens wie Depressionen, Erschöpfungszustände und Ängste einen besonderen Schwerpunkt.
Allgemeinpsychiatrie / Psychosomatik
Station 2
Indikationen
- Störungen des Gefühlserlebens (Depressionen, ausgeprägte Stimmungswechsel, Ängste), oft verbunden mit Erschöpfungszuständen (burnout-Syndrome), Gedankenkreisen und Schlafstörungen.
- somatoforme Erkrankungen, d.h. neben einer Störung der Gefühlswahrnehmung bestehen auch körperliche Symptome wie Schmerzen, Schwindel, Übelkeit und Benommenheit.
- ausgeprägte Angst- und Panikstörungen, problematische und belastende Erfahrungen in der Biographie und Beziehungsstörungen (Persönlichkeitsakzentuierung oder -störung).
Angebot
- umfassende ärztliche und psychologische Diagnostik, ausführliches Aufnahmegespräch mit dem Bezugstherapeuten, pflegerische Betreuung
- regelmäßige Einzel- und ggf. Familiengespräche und Festlegung der persönlichen Therapieziele mit dem Bezugstherapeuten
- ausführliche Informationen über das eigene Krankheitsbild (Psychoedukation)
- medikamentöse Therapie
- je nach psychischer Verfassung und Krankheitsbild steht der/dem Patient*in das gesamte Therapieangebot der Klinik zur Verfügung
(z.B. Gruppen-, Ergo-, Kunst-, Bewegungs- und Musiktherapie, Sporttherapie u.a.). - psychotherapeutische Gruppen:
Krankheitsbewältigungsgruppe, Depressionsgruppe, Problemlösegruppe, Gruppentraining sozialer Kompetenzen. - sozialpädagogische Beratung und Unterstützung durch den Sozialdienst nach Bedarf
- Hilfestellung bei der Aufnahme oder Weiterführung einer ambulanten Therapie
Das Therapieprogramm wird individuell zusammengestellt und entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen sowie dem aktuellen Stand der Störung angepasst.
Wir vertreten ein „bio-psycho-soziales“ Krankheitsverständnis in Bezug auf eine psychische Störung, d.h. wir berücksichtigen die individuellen biologischen, psychologischen und sozialen Fähigkeiten einer/eines Patientin*en für die Ausgestaltung ihrer/seiner Therapie. Die Dauer der stationären Behandlung beträgt in der Regel 4 – 6 Wochen.
Behandlungsziele
- Symptomlinderung (z.B. Antriebssteigerung, Stimmungsaufhellung, Interessenförderung, Schlafstabilisierung)
- Stabilisierung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit
- Krankheitsverständnis und besserer Umgang mit der eigenen Erkrankung
- Verbesserung des Selbstwertgefühls (Förderung der eigenen Kreativität, Entscheidungsfähigkeit, Förderung der eigenen Stärken)
- Stärkung von Eigeninitiative und Selbstverantwortlichkeit
- Erarbeitung eines emotionalen Zugangs zu aktuellen Lebenskrisen und Konflikten, Hilfe beim Perspektivwechsel
- Stärkung der sozialen Kompetenz durch Vermeidung von Isolation und Erarbeitung von Kontaktmöglichkeiten
- Erarbeitung von realitätsgerechten, praktischen Lebens- und Zukunftsperspektiven (Rückführung an die Alltagsanforderungen zu Hause, in Beruf, Familie und Partnerschaft)
- Insgesamt wird eine rasche Wiedereingliederung des Kranken in seine vertraute Umgebung angestrebt. Ist dies nicht mehr möglich, wird zusammen mit dem Betroffenen, den Angehörigen und dem gesamten Behandlungsteam nach einer anderen geeigneten Lösung gesucht.